Cachen mit der GARMIN VIRB Elite
Wozu? Naja ganz sicher war ich mir am Anfang da auch nicht. Denn ich hatte bislang noch nie etwas mit solchen Actioncams am Hut. Doch nachdem ich mir die VIRB mal angesehen habe, erkannte ich den Spaß und den Nutzen den man damit haben kann. Also was ist die VIRB Elite von Garmin eigentlich?
Bei dieser Actioncam handelt es sich um eine 1080p-Full HD-Action-Kamera mit WLAN und GPS Empfänger. Doch damit nicht genug sogar ein Beschleunigungsmesser und barometrischer Höhenmesser ist verbaut. Doch ich selbst bin gar keine so große Sportskanone für solche Sachen, also habe ich die Kamera eben zum Cachen und ein wenig beim Radeln dabei gehabt. Zum einstellen des Blickfeldes, sowie zum justieren der Kamera besitzt die VIRB einen 1,4 Zoll Chroma Display. Vorteil dieses Displays ist damit dieser so gut wie keinen Strom benötigt, dafür muss aber den Display irgendetwas „anleuchten“. Sprich ohne ausreichend Licht sieht man am Display gar nichts, aber da man wohl eher nicht im Stockdunkeln unterwegs ist wird das kein Problem sein.
Für alle Details und Technischen Daten verweiße ich der Übersichtlichkeit auf die Herstellerseite.
Die Kamera selbst lässt sich absolut intuitiv bedienen und stellt einen vor keine großen Hürden. Ein Handbuch benötigt man hier wirklich nicht. Auch in der Hand liegt die VIRB übrigens perfekt. Gegen die Klötze anderer Hersteller ist dies eine wahre Wohltat! Die Einstellungen lassen sich sowohl an der Kamera selbst, aber besser an einem Smartphone vornehmen. Ich konnte die Apps sowohl an einem iPhone als auch unter Android testen. Diese verrichten anstandslos ihren Dienst und erlauben eine bequeme Einrichtung aller Funktionen. Auch das Livebild, das mit einer kurzen Verzögerung auf dem Smartphone landet ist zum einstellen des Blickfeldes nicht zu unterschätzen. Übrigens kommt die VIRB ohne einer Speicherkarte, achtet beim Kauf auf eine schnelle MicroSD Karte (Ich verwende eine SanDisk 32GB Class U1) damit auch FullHD reibungslos aufgezeichnet werden kann.
Die Aufnahme selbst startet man entweder über die APP auf dem Smartphone oder z.B. auf einem Oregon. Persönlich mochte ich aber den griffigen Schiebeschalter an der Seite der Kamera.
Der erste Einsatz war dann am Weißenstein bei Stammbach und da haben wir die VIRB aufs Bike gespannt um erste Erfahrungen damit zu sammeln. Einen kurzen Clip könnt Ihr euch hier ansehen.
Gefilmt wurde mit der Bike Halterung in diversen Aufnahmemodi, also Sichtfeld „Breit“ und „Zoom 2“ immer mit 1080p eine kurze Szene wurde mit „Zeitlupen HD“ in halber Geschwindikeit aufgenommen. Die Verzerrungskorrektur war eingeschaltet, auf den digitalen Bildstabilisator wurde verzichtet.
Als nächstes Stand ein Nachtcache an um die Qualität der Aufnahmen im dunkeln zu testen. Ehrlich gesagt war ich richtig begeistert, denn ich erwartete Klötzchen oder ähnliches bei schlechten Lichtverhältnissen und seht selbst – Nichts! Einfach genial, gefilmt wurde übrigens mit dem Schultertragegurt der sehr bequem liegt. Bedenken dieser könnte zu klein sein wurden zum Glück entkräftet :-). Hier der Clip unseres nächtlichen tuns…
Bei allen Aufnahmen war auch immer ein Pulsmesser angeschnallt der sich ständig mit der VIRB austauschte und die Daten samt GPX Track speicherte. Als Cacher interessierte mich der direkte Vergleich der Trackaufzeichnungen und deshalb gibts es hier zum Vergleich ein Bild mit den übereinander gelegten Tracks:Die einzelnen „Ausreiser“ erkläre ich mir damit das die Kamera ja ständig in gleicher Position geblieben ist. Das Oregon 600 allerdings mal am Arm baumelte oder in der Tasche verschwand… Bis auf den linken deutlichen Ausreiser ist das doch ein durchaus gleichmäßiges Bild, was aber auch nicht wundert ist ja schließlich GARMIN.
Das Gesamtpaket und vor allem die in der Elite enthaltene GPS Option ist wohl im Actioncambereich noch fast einzigartig und DAS Highlight! Auch die 16 Megapixel Kamera macht perfekte Aufnahmen. Die zahlreichen Erweiterungen die es per ANT+ Schnittstelle gibt sind nicht zu unterschätzen, so kann wohl jeder passend zu seinem Einsatzgebiet die Daten abgreifen und im Clip integrieren!
Wo wir nun bei der Software ankommen die es sowohl für den PC als auch für den MAC gibt. Virb Edit nennt sich diese und ist kostenlos zum Download. Ich habe bislang noch keine einfachere und selbsterklärende Videoschnittsoftware gefunden. Kurz gesagt die Kamera wird automatisch erkannt mit einem Klick auf Importieren wandern alle Aufnahmen sowie Tracks und Daten auf dem PC und werden automatisch verknüpft. Nun noch schneiden, ein bisschen Musik und anschließend können die Overlays also die Daten nach Wunsch im Clip angezeigt werden. Fertig! Die Clips können direkt auf Youtube oder als MP4 auf dem Rechner für weitere Nachbearbeitung gespeichert werden. Die Software selbst hat noch keine Zwischenspeicherfunktion deshalb rate ich öfters mal das Projekt neu zu starten um eine „Sicherung“ zu erhalten. Eine spätere Version wird dies sicherlich inkludieren.
Hier ist übrigens mein Lieblingsclip 🙂
Als abschließendes Fazit kann ich die Kamera durchaus empfehlen. Wie gesagt den Spaß den Ihr beim Hobby habt und dabei mit der Kamera in perfekter Qualität filmt ist schon was feines. Aber eins sollte auch klar sein, wer keinen Spaß an Videobearbeitung hat wird nur halb so tolle Filme erstellen wie man sie sonst im Netz findet. Die Kamera allein zum Cachen zu nutzen ist wohl etwas übertrieben aber gerade beim T5ern richtig cool. Was ich auch erwähnen muss war, damit ich anfänglich immer mal wieder ein paar Abstürze hatte, zum Glück aber immer nur nach beenden einer Aufnahme. Nach Rücksprache installierte ich ein zweites mal das Firmwareupdate und siehe da – Läuft!
Schreibe einen Kommentar