Deluxe Cachen mit dem Oregon 600

Als ich Anfang Juli das Oregon 600 von Garmin zum Testen bekommen habe staunte ich nicht schlecht. Ich höhrte das Geräte förmlich sagen: „Nimm mich und geh Cachen!“ Was blieb mir also anderes übrig ;-).

Wie Ihr wisst langweile ich Euch nicht mit langweiligen Unboxing Müll und wie toll die wirklich tolle Verpackung ist. Nein, nur der Lieferumfang und schon geht´s in die Vollen. Mehr wie ein USB- Kabel, eine Kurzanleitung und der Karabinerhalter ist wohl nicht dabei. Brauchts ja eigentlich auch nicht und gleich eins vorab: Bereits gekauftes Zubehör der Vorgänger Oregon passt auch hier, dies finde ich für heutige Verhältnisse sehr lobenswert.
Nun aber nehmen wir das gute Stück mal in Betrieb…
Was nützt ein GPS ohne Strom? So setzte ich mal die guten eneloops ein und hier hatte ich mein erstes „Problemchen“ nicht wegen der Möglichkeit auch einen Akkupack einsetzen zu können. Nein der Deckel ist schon ein wenig tricky aufzusetzen weil dieser beim Abnehmen doch ein wenig am Gummi der USB Abdeckung reibt. Nach ein paar Versuchen klappts aber letzlich auch ganz fix. Der genannte Akkupack ist übrigens nur beim „großen“ Bruder gleich mit an Bord.
Die Speicherkarte sitzt wie gewohnt unterhalb der Akkus und ist hier sicher aufgehoben. Eine solche ist wie auch bei den alten Geräten unumgänglich da die Basiskarte zu nix zu gebrauchen ist. Die Karten funktionieren direkt wie aus meinem 450 übernommen.

Nun noch eben die Pocket Queries nach bekannten Schema aufspielen (X:\Garmin\GPX) Der USB Anschluss liegt leider nach unten, so dass das Gerät nicht schön abgelegt werden kann. Nachdem das erledigt wurde startet das Gerät zum erstenmal. Der Startvorgang dauert ca. 18 Sekunden geht aber deutlich schneller als beim 450. Der erste SatFix ging rasend schnell und das noch im Haus! Überhaupt zeigt sich das der Fix noch viel schneller als gewohnt geht. Ob dies daran liegt damit die neuen Oregon GLONASS an Bord haben kann ich nicht beurteilen vermute aber das es wohl daran liegt. Für meinen Fall lasse ich auf jedenfall beide GPS Systeme kombiniert arbeiten, wenn schon denn schon :-).

Nun aber zu meinen persönlichen Highlight, das Display. Dieses ist wirklich der HAMMER und das kann man(n) wirklich groß schreiben. Wer noch keines gesehen hat kann sich das wirklich nicht vorstellen. 830Der Display nimmt erstmal die gesamte Front ein, ohne Vertiefung wie bei den Vorgängern. Dabei ist es aber auch nicht größer, dafür sowas von scharf und Kontrastreich der absolute Wahnsinn. Ob bei voller Sonneneinstrahlung oder im Schatten in den seltensten Fällen ist eine Displaybeleuchtung überhaupt nötig. Dies ist natürlich auch für den Akkuverbrauch positiv zu sehen, denn die neue Technik braucht insgesamt mehr Strom. Die Akkulaufzeiten sind mit den schwarzen eneloops bei mir ungefähr 10 Stunden und das ist vollkommen in Ordnung. Dabei ist zu beachten das ich die permanente Trackaufzeichnung verwende. Zum Akku schonen und ein wenig für schnelleren Kartenaufbau empfehle ich Euch die plastische Kartendarstellung zu deaktivieren. Diese Option findet Ihr unter: Einstellungen/Karte/Erweiterte Kartendarstellung.

Wer schon jemals ein Garmin bedient hat wird sich nach kurzer Zeit gleich wieder zurecht  finden. Obwohl es schon ein wenig anders ist geht alles flink von der Hand. Dies ist aber auch ein Wohltat durch das wirklich empfindliche Touchdisplay. Kein drücken wie ein Schmied, Touch vom feinsten. Leider aber auch manchmal zu empfindlich. Mein Tipp: Die Empfindlickeit auf „Normal“ stellen, dies reduziert einige ungewollte Betätigungen beim benutzen einer Handschlaufe und dem damit verbunden Baumeln lassen.
Das Hauptmenü lässt sich nach eigenen Wünschen anordnen und in Verbindung mit den seitlich belegbaren Tasten, die mehrfach belegt werden können kommt man schnell und unkompliziert zu seinen meist genutzten Funktionen.TrackManager Hier noch ein Detailbild des TrackManagers, der eine Frischzellenkur bekommen hat und nun auch ohne Brille eindeutig bedienbar ist ;-).

Einer der ersten Caches die wir mit dem Gerät suchten war ein Earthcache und jeder der schonmal bei einem solchigen Cache das Listing auf einem Vorgängermodell lesen wollte weiß wie langsam und ruckelnd dies darauf funktionierte. Hier ist es einfach nur ein Traum, Klick, äh Touch und schon ist das Listing da und kann flüssig gescrolled werden. Ich war so angetan das ich das gleich mal bei mehreren ECs testete und dies wirklich kein Zufall war. Eine weitere Besonderheit in diesem Zusammenhang ist, das das Gerät die Position im Listing beim Verlassen und nächstmaligen öffnen wieder an der zuletzt angeschauten Postion öffnet. Dies finde ich sehr praktisch wenn aus welchen Grund auch immer nochmal in ein anderes Menü zurück gegangen werden muss.

Das 600er verfügt auch über eine Bluetooth Schnittstelle die leider bislang nicht mit Android zusammen arbeitet. Für angebissene Äpfel Freunde gibt es bereits eine BaseCamp App aber das ist auch nicht was ich will. Ich hoffe das Garmin hier beim Nachlegen eine Funktion anbietet die GPX Files automatisch in den GPX Ordner des Geräts ablegt. Es ist mir unverständlich dafür ein extra App zu benötigen. Gerät koppeln & Senden, That´s it! Genau so sollte es auch umgekehrt sein, wenn Garmin auch keinen vollen Dateizugriff per BT erlaubt wäre es eine sinnvolle Funktion Field Notes via BT senden zu können.

Nachdem ich mit dem Gerät weit mehr als 100 Dosen gefunden habe kann ich nun schon eine gute Meinung darüber bilden. Das Überspielen der Field Notes oder PQ´s hat sich nicht geändert und im großen und ganzen ist alles beim Alten. Auch die in Foren berüchtigten Abstürze kann ich nicht bestätigen, im gesamten Zeitraum hatte ich zwei Abstürze und das finde ich weder schlimm noch ungewöhnlich. Akku raus und weiter geht´s.

Was mich bislang noch ein wenig ärgert ist ein springendes Signal in der Karte und im Kompass auf den letzten Metern. Da wird einem schnell schwindelig wenn das Gerät einmal dorthin, dann dahin zeigt und letztlich war oder ist die Dose dann genau dort.
Im Kontakt mit Garmin wurde mir aber bereits bestätigt das daran mit Hochdruck gearbeitet werde. Letzlich wissen wir alle damit dies bei Garmin keine leeren Versprechungen sind. Die Kartendarstellung ist sehr gelungen, ich persönlich wünsche mir nur die 2 kleinen Datenfelder in der Karte zurück. Denn jetzt sind es 4 und da das Display ja nicht größer geworden ist hat man leider weniger Sicht auf die Karte. Allerdings muss ich dazu sagen damit sich diese mit einem „Wisch“ schnell aus- und wiedereinblenden lassen.

CIMG4471

Mein Fazit ist eindeutig und absolut positiv also eine Kaufempfehlung! Das 600er macht richtig Spaß, überzeugt mit seinem brillianten Display, der flüßigen Bedienung und dem robusten Gehäuse. Dazu noch unbegrenzt Pocket Queries aufspielen zu können ist ein nicht zu unterschätzendes Feature. Cacherherz was willst Du mehr?

Da ich nun schon diverse Anfragen wegen des Displays hatte, dies sollte als eindeutige Antwort genügen und nein ich habe nicht vor dies selbst zu probieren: 

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